#GWUPGate

Ich schaue mir das Video „Der skeptische Jahresrückblick – Edition 2022“ von der GWUP an.
Zumindest Teile davon.

Um euch zunächst mal ins Bild zu setzen, etwas Vorgeschichte (wer direkt über das Video lesen mag, kann hier nach unten springen):
Mir geht es vorwiegend um #GWUPGate und damit um die, naja … Diskussion war es ja kaum …, zu ABA #ABAisAbuse.
Wer zunächst noch Infos zu ABA braucht, wird hier fündig:
Linkliste ABA

Ich habe die @gwup erstmals vor über sieben Jahren darauf hingewiesen, dass sie mit @bordlein (damals noch @broede) einen ABAler in ihren Reihen hat:

Damals naiv davon ausgehend, ein Verein, der sich der Wissenschaftlichkeit, dem Skeptizismus gegenüber Parawissenschaften verschrieben hat, würde so etwas wie ABA selbstverständlich ablehnen. Denn wenn ich auf Wikipedia über Parawissenschaften und deren Untergruppe Pseudowissenschaften lese, passt ABA dort doch sehr genau hinein.
Im Laufe der Jahre habe ich die GWUP also immer mal wieder darauf angesprochen und mit Material über ABA versorgt über Twitter.
Aber es gab nie wirkliche Reaktionen darauf.
Nur einmal hat @skepkon geschrieben, sie wollten sich damit mal befassen, was sie dann aber doch nie taten.

2021 hatte ich z. B. ein Gespräch mit @monikakreusel und verlinkte viele Infos zu ABA an die GWUP.
Diskussion jedenfalls ums eigentliche Thema war auch das kaum zu nennen.

Anfang 2022 dann nahm es plötzlich Fahrt auf, als ich merkte, dass die Accounts @gwup, @bordlein, @skepkon mich geblockt hatten.

Ich wurde allerdings auch wieder entblockt. Außer von @bordlein natürlich.

Die GWUP wollte das Thema wohl eigentlich ganz gern ignorieren und totschweigen:

Aber da die Diskussion wohl doch Wellen schlug, ging das wohl nicht mehr so ganz und sie versprachen, sich mit dem Thema ABA in einer der nächsten Ausgaben ihrer Zeitschrift „Der Spektiker“ zu befassen:

So, das war ein langer Einstieg. Wer dazu noch mehr Vorgeschichte aus meiner Perspektive sehen will, kann sich hier durchscrollen:
Twittersuche nach Beitragen von mir, die das Wort „gwup“ enthalten
Da sind auch viele Links zum Thema #ABAisAbuse zu finden.

Ende 2022 jedenfalls erschien dann diese Ausgabe der Zeitschrift „Der Skeptiker“, in der die GWUP „das Thema #ABA ausführlich beleuchten“ wollte und zwar „mit der gebotenen Verantwortung und Sorgfalt unter wissenschaftlichen sowie ethischen Gesichtspunkten“.
Die Artikel könnt ihr hier lesen:
Applied Behavior Analysis (ABA) bei Autismus: Eine missbräuchliche Praktik? – Stuart Vyse
ABA ist die Anwendung von Wissenschaft“ – Interview mit Prof. Karola Dillenburger [sic!]
Zur Debatte um ABA – Ein Kommentar von Jan Oude-Aost

Sehr wissenschaftlich und ethisch finde ich als Autist diese Artikel allerdings nicht gerade.
Mit diesen Artikeln bezieht die GWUP jedenfalls klar Stellung pro ABA. Auf unsere Kritik geht keiner der Artikel wirklich ein. Ein bisschen tun die Artikel so, als gingen sie auf Kitik ein, und lassen uns Autisten, indem sie die tatsächliche Kritik verschweigen, dastehen, als wären wir ein bisschen zu dumm, um ABA zu verstehen.
Zu diesen Artikeln muss man noch wissen:
Stuart Vyse schreibt nicht zum ersten Mal pro ABA und nennt Kritik von Autisten an ABA „Attacken auf ABA“, Karola Dillenburger ist BCBA-D im Centre for Behaviour Analysis Belfast, lebt also von ABA, und Jan Oude-Aost hat sich auch schon mal unkritisch zu ABA geäußert. Die GWUP hat keinen Autisten angefragt für die Artikel.
Zur Wissenschaftlichkeit und Ethik der drei GWUP-Artikel hat VVerkopft hier schon gebloggt:
Unwissenschaftlich und unethisch

@nikilmukerji hat übrigens in einem Gespräch (in dem ich mir streckenweise nur noch verarscht vorkam) mehrfach und an verschiedene Leute geschrieben, dass wir doch eigene Artikel oder Leserbriefe bei der GWUP einreichen könnten oder gar sollten.

Nun aber endlich zum Video, dem Jahresrückblick aufs Jahr 2022 aus Sicht der GWUP:

Video: Der Skeptische Jahresrückblick 2022

Das Video beginnt mit der Einblendung eines Slogans:

Glaub nicht jeden Scheiß.
Werde Skeptiker!

Darunter wird die Adresse der GWUP als Direktlink zum Mitgliedsantrag eingeblendet.

Am Anfang nun eine Menge Eigenwerbung.
Die interessiert mich herzlich wenig.

Allerdings fordern sie auch auf, sie darauf hinzuweisen, wo Dinge sind, die kritisch besprochen werden müssen (ca. bei Minute 8). Nun … Ähm … Was auch immer ich da seit sieben Jahren gemacht habe, was dann schlussendlich zu drei ABA gegenüber äußerst unkritischen Artikeln seitens der GWUP geführt hat …
Nun ja.

Rund um Minute 14 sagt Mukerji Dinge, die ich im Grunde richtig gut finde (im Abschnitt „Macht mit!“).
Jeder, auch Menschen, die nicht studiert haben, kann sich in ein oder mehrere Themen einlesen, Experte werden und ein Thema kritisch beleuchten. Er hebt z. B. @AnthroBlogger Oliver Rautenberg hervor, der dies beim Thema Anthroposophie getan hat.
Nun, und genau das haben viele Autisten eben in Bezug auf das Thema ABA getan. Dennoch geht die GWUP mit uns um, als hätten wir keine Ahnung, wovon wir reden.
Ich z. B. befasse mich nun seit bald 13 Jahren mit dem Thema Autismus und fast genauso lange auch mit dem Thema ABA. Ich las Artikel, Studien, schaute Videos und und und.
Und ich bin da nicht mal der, der am tiefsten in der Materie steckt, wenngleich ich denke, dass ich in Deutschland einer der Vorreiter beim Thema ABA bin, einer der ersten Autisten, der sich mit dem Thema hart auseinandergesetzt und ABA öffentlich kritisiert hat.
Dies z. B. war mein erster Tweet zu ABA:

Und es ist inzwischen wissenschaftlich untersucht und festgestellt worden, dass ABA tatsächlich schwere Folgen für Autisten haben kann.
Evidence of increased PTSD symptoms in autistics exposed to applied behavior analysis

Warum also hört die GWUP uns Autisten, denen unter uns, die zu Spezialisten auf dem Gebiet ABA geworden sind, nicht zu, sondern lässt drei Artikel schreiben, die prima Werbung für diese menschenverachtende „Therapie“-Methode sind? Von Leuten, von denen min. einer mit ABA sein Geld verdient?

Jetzt springe ich im Video, weil da natürlich eine Menge Themen angesprochen werden, die für meine Ausführungen hier nicht von Relevanz sind.
Also auf zum Abschnitt „Meinungsunterschiede“.
In Minute 50 wird @bordlein erwähnt.
Nikil Mukerji zu Wendland und Bördlein (also Themen Atomstrom und Behaviorismus/ABA):

Sprecht die Leute doch mal freundlich an und verteufelt nicht immer alles, was man am Anfang nicht gleich versteht. Oder was irgendwie für einen selber keinen Sinn ergibt.

Betonung auf dem Wort „freundlich“.
Und da es hier eben auch um Bördlein und damit ziemlich sicher um die „Debatte“ um ABA geht, höre ich als Autist, der sich seit mehr als 10 Jahren mit ABA befasst, dort, dass die von der GWUP glauben, wir hätten schlicht keine Ahnung, von was wir reden, und wären zu dogmatisch und zu unfreundlich in der Ansprache dieses Themas.

Das ist schlicht ein Tritt in den Arsch und widerspricht dem, was er im Abschnitt „Macht mit!“ sagte.
Zudem waren wir jahrenlang freundlich. Wie lange muss man eigentlich überbordend freundlich bei einem Thema sein, bei dem es um massive psychische Schäden für autistische Kinder geht?
Zumal die jahrelange freundliche Ansprache schlicht keinerlei Reaktionen hervorbrachte.

Mukerji geht es nun darum, einen Dissens auch mal stehenzulassen, wenn man sich gegenseitig zuhört.
Nun, beim Thema ABA kann ich als Autist Dissens nicht einfach stehenlassen, selbst wenn ich jemals das Gefühl hätte, ein ABAler (damit sind nicht (nur) ABA-Lobbyisten im engsten Sinne gemeint, sondern Anwender von ABA, Befürworter von ABA, Leute, die ABA positiv darstellen etc.) würde mir zuhören. Denn wenn er wirklich richtig zugehört und verstanden hätte, der ABAler, gäbe es danach keinen Dissens mehr. Denn dann würde er erkennen, wie behindertenfeindlich er denkt und wie sehr er Autisten schadet, und würde seine Haltung und Sprache Autisten und ABA gegenüber ändern!

Aber:
Beim Thema ABA wurde uns nicht zugehört. Von ABAlern nicht, von der GWUP auch nicht.
Nun sagt Mukerji:

Wir sind nicht bereit, es zu machen, wenn Leute wirklich also initial aggressiv sind, böswillig, verleumderisch usw. Wenn man irgendwie selber was sagt, das hab ich jetzt auch die Erfahrung in Blick auf eine Debatte auf Twitter selber gemacht. Es gibt schon Interaktionen wo man also aussteigen muss, weil alles was gesagt wird, wird ins Gegenteil verkehrt und wird komplett karikiert usw.

Ich stelle jetzt mal die Vermutung an, dass er hier diese sehr verzweigte Diskussion meint, bei der er einfach irgendwann aufhörte, zu antworten:

Und damit uns Autisten unterstellt, initiativ aggressiv, böswillig und verleumderisch zu sein und alles ins Gegenteil zu verkehren.
Und das zeigt nur eins:
Er hat uns nicht zugehört. Er hat uns nicht verstanden. Und er hat die Vorgeschichte ignoriert.
Oder aber er stellt uns absichtlich so dar, um uns abzuwerten, unser Anliegen abzuwerten.
Beides nicht rühmlich. Was davon es ist, ich weiß es nicht.

(Mal ganz davon abgesehen, dass es nie um verletzte Gefühle ging, sondern um psychische Schäden durch eine grausame „Therapie“-Methode.)

Abschnitt „Das skeptische Themenspektrum“:
Bernd Harder:

Ich würde aber selbstkritisch einwenden, gerade bei so Sachen wie Kernkraft oder jetzt das ABA-Autismus-Thema im neuen Skeptiker, selbst mir wird häufig nicht klar, warum wir uns damit beschäftigen. Ich glaube, wir müssen den Aspekt, also, was ich sehr häufig an Kritik höre, ist gar nicht so sehr inhaltlich. Sehr viele Leute sagen mir: Es geht gar nicht drum, ob ihr recht habt oder nicht. Es geht um die Art und Weise, wie ihr das vermittelt.
Und da muss ich sagen, selbstkritisch, so was den Aspekt Wissenschaftskommunikation angeht, dass Kommunikation nicht nur Fakten sind, dass Kommunikation auch was mit Emotionen zu tun hat. Was löst das bei dem anderen aus. Warum ist da jemand dafür oder dagegen. Was ist gute, was ist schlechte Wissenschaftskommunikation. Das müssen wir glaub ich anders machen. Wir müssen besser erklären, warum. Ich hab noch nie irgendwo mal nachvollziehbar gelesen, warum dieses Atomthema für die GWUP überhaupt ein Thema ist. Wer erklärt mir das mal? Wer erklärt mir, warum wir im aktuellen Skeptiker was über Autismus machen? Das wird einfach so reingeworfen und da steht untendrunter „wir haben recht“ und das war’s dann und ich hab das gelesen und hab mich gefragt: „Joa, dann haben wir halt recht, aber, aber warum, was was was haben wir denn, warum beschäftigen wir uns damit?“ Das möchte ich bei jedem Artikel gerne vorher als Display man [letzte zwei Wörter nicht verstanden, habe sie den Untertiteln entnommen] da stehen haben.

Nun, beim Thema Autismus und ABA kann ich das gern noch mal kurz erklären:
Mit ABA werden Autisten weltweit traktiert und Autisten weltweit engagieren sich seit vielen Jahren gegen ABA. Jede Form von ABA. Es gibt keine gute und schlechte, neue und alte oder richtig und falsch angewendete ABA, von der jeweils eine was taugt und von uns Autisten nur versehentlich, weil wir es nicht verstehen würden, mitangegriffen würde.
ABA ist nicht wissenschaftlich, auch wenn ABAler selbst das immer wieder gerne behaupten, nicht ethisch, hat keine Evidenz in der Form, wie es immer wieder behauptet wird – und doch hat die GWUP einen der größten ABAler Deutschlands in ihren Reihen sitzen: Christoph Bördlein.
Behaviorist wie er im Buche steht, Mitbegründer der ABAI Deutschland.
Und DAS kann ich als Autist nicht verstehen. Wie soll ich die GWUP unterstützen, empfehlen, mögen können, wenn sie jemanden in ihren Reihen nicht nur duldet, sondern 2021 sogar in ihren Wissenschaftsrat gesetzt hat, der so einen unwissenschaftlichen Humbug vertritt, mit dem Autisten weltweit massiv geschadet wird!

Die Antwort der GWUP darauf waren halt drei astreine Werbeartikel zu ABA, mit denen sie sich pro ABA positioniert hat, in denen die GWUP unsere Kritik quasi komplett ignoriert hat, statt sie aufzuarbeiten, aber durch das Aufgreifen eines Minikritikpunkts uns Autisten sogar noch so aussehen lässt, als wären wir ein bisschen blöde und aggressiv und überempfindlich.
WIR wissen, dass die GWUP uns schlicht nicht zugehört hat. (Oder ist es doch Absicht, uns so darzustellen?)
Andere Leser der Artikel, die von ABA und Autismus keine Ahnung haben, werden uns Autisten jetzt verzerrt und falsch wahrnehmen und ABA toll oder zumindest OK finden.

Interessant fand ich Harders Ausführungen hier allemal.
Warum aber hat er z. B. sich nicht VORHER informiert, warum ABA und Autismus bei der GWUP plötzlich Thema ist?
Warum hat er nicht geschaut und festgestellt, dass die GWUP hier, vermutlich unter Führung von Bördlein zu diesem Thema, sehr einseitig und gegenüber Autisten abwertend agiert?

Mukerji:

Unsere Expertise ist, dass wir über Fehlinformationen in verschiedener Ausprägung aufklären.

Da hat die GWUP in Sachen ABA aber nun mal reichlich ins Klo gegriffen.

Abschnitt „You do you!“:
Bernd Harder:

Der Vorwurf, dass wir für irgendwas Lobby sind, das ist ja schnell bei der Hand. Wir sind Atomlobby, wir sind, was weiß ich jetzt da, Behaviorismus-Lobby und verteidigen ’ne bestimmte Therapie. Das seh ich gar nicht so, also das hab ich aus den Sachen nicht herausgelesen, aber was ich so herauslese, ist, ja, ich glaub wir müssen so in Punkto Wissenschaftskommunikation müssen wir glaub ich noch ein bisschen vorbildhafter werden, also es genügt nicht, Fachautoren zu haben, die einfach recht haben, sondern es kommt auch ein bisschen darauf an, wie man das vermittelt.

Äh, nein, das ist nicht das Problem.
Das Problem ist hier nicht, WIE die GWUP ihre Position zu ABA kommuniziert hat.
Das Problem ist die Position an sich, die sie zu dem Thema eingenommen hat.
Denn diese „Fachautoren“, die die GWUP zum Thema ABA herangezogen hat, haben schlicht nicht recht. Sie sind in ABA involviert und labern einen Haufen Schei… nach einem nahezu sektenhaften Prinzip der Werbung für ihre Sache. Es ist schlicht nicht wahr, dass ABA evident hilfreich oder ethisch oder wissenschaftlich wäre.

Die GWUP redet mal wieder NICHT über das Thema ABA an sich, sondern nur darüber, wie sie ihrem Publikum ihren Standpunkt dazu schmackhafter machen können.
Wie sie Autisten als Kritiker blöd dastehenlassen können, ohne die Kritik auf sich zu ziehen.
Wie sie uns möglichst gut ausweichen können, ohne ihren Standpunkt hinterfragen zu müssen, den ja ihre „Fachautoren“, die ja „recht haben“, für sie festgelegt haben.

Mukerji lenkt in seinen Reaktionen auf Harder immer wieder vom Thema ABA weg.
Auch das ist ausgesprochen interessant.
Er kommt aber noch mal darauf zurück:

Also, es gibt zum Beispiel, das hab ich jetzt auch mal mit diesen, mit diesen ABA-Aktivistinnen und -Aktivisten [sic!] auf Twitter versucht, es gibt zum Beispiel auf der GWUP-Webseite ganz klare Kriterien dafür, wie kann man einen Skeptiker-Artikel einreichen. Ja, das ist ’ne Zeitschrift, die ist ehrenamtlich gemacht, also von den Autorinnen und Autoren, kaum einer kriegt da irgendwie Geld, außer die Hauptamtlichen, also wenn Martin Mahner da was schreibt, dann würd ich mal sagen, ist das halt irgendwie, also als Leiter des Zentrums für kritisches Denken der GWUP, aber ansonsten, das ist alles ehrenamtlich, ja, und die Leute fühlen sich irgendwie, also irgendwo drückt der Schuh, man möchte irgendwas sagen, man sagt es in einer Form, die irgendwie veröffentlichbar ist, es wird durchgesehen von jemandem, der vielleicht nicht die gleiche Einschätzung hat und dann muss man natürlich auch irgendwie, weiß nicht, auf kritische Fragen beispielsweise antworten und so weiter und wenn man bereit ist, das zu machen, dann darf man dem Sektiker auch etwas sagen.

Und dann geht er vom Thema wieder weg.
Dass er uns, die wir klar GEGEN ABA stehen, als ABA-Aktivisten bezeichnet, ist schon extrem daneben.
Und ich sag es hier noch mal klar:
Warum sollte ich als Autist für das Blatt der GWUP irgendetwas schreiben, nachdem die GWUP uns Autisten jahrelang zu dem Thema quasi komplett ignoriert hat und dann auf Druck drei Werbeartikel zu ABA rausgehauen hat!
WARUM!

Ich kann und werde den Verein GWUP nicht unterstützen, solange er eine derartig menschenverachtende Position zum Schaden von Autisten einnimmt.
Geht nicht.
Ich würde komplett gegen meine Ideale damit verstoßen.
Dieser ausführliche Kommentar muss reichen.

Mukerji:

Das sind Beispiele dafür, ja, wenn man halt irgendwie was nicht in seiner täglichen Lebenspraxis über bestimmte Themen stolpert oder auch bei uns denkt, da sollte was geradegerückt werden, irgendwas war Unsinn, was im Skeptikter drin stand, man kann darauf antworten, man kann das selbst tun, man kann aber auch z. B. ’nen Gastbeitrag für deinen Blog schreiben, man kann für die Website das ein oder andere machen, man kann auch ein Interview mit mir führen, ja, also das haben auch einige schon gemacht.
Christoph Bördlein und ich, wir haben uns auch irgendwie gedacht, also diese Geschichte mit dem Behaviorismus, das muss man doch irgendwie mal geraderücken, ja. Also, es wird ja alles Mögliche darüber erzählt usw. Und dann haben wir halt darüber gesprochen, ja. Also alles das ist möglich. Und dem Engagement und dem Aktivismus in gewissem Sinne [grinst und macht eine Anführungszeichengeste] in Anführungszeichen sind da eigentlich keine Grenzen gesetzt.

An dieser Stelle verstehe ich das jetzt folgendermaßen:
Jeder kann bei der GWUP also Artikel einreichen oder auch andere Möglichkeiten nutzen, wenn er meint, etwas geraderücken zu müssen. Und Mukerji und Bördlein hatten beim Thema ABA/Behaviorismus ebendieses Bedürfnis, das Thema geradezurücken. Das Ergebnis waren also die drei Artikel, um die es hier nun geht. Soso.
Jaja, solange die GWUP das MIT Bördlein zusammen „geraderücken“ will, hat dort offensichtlich niemand verstanden, was das wirkliche Problem ist.
Und somit bleibt für mich zum Abschluss nur dies:

Ja, nach dem Tweet hatte ich noch versucht, mit Mukerji zu diskutieren. Aber das war fruchtlos. Ich kam mir nur noch verarscht vor.
Und auch jetzt komme ich mir wieder nur verarscht vor.
Mukerji sagt ja, dass die drei Artikel ein Geraderücken des Themas Behaviormus sein sollten. Ergo: Die GWUP hat sich sehr bewusst pro ABA positioniert.
Den Rest des Videos gucke ich nicht mehr weiter.
Die GWUP ist für mich Geschichte.
(Dabei könnten Menschen, die die Wahrheit suchen, gerade in Autisten gute Verbündete haben. Aber ich sehe bei der GWUP keine Suche nach Wahrheit mehr.)

Nur noch eins, und das bleibt:
#ABAisAbuse

Ich habe den fetten Part meines Blogartikels heute, 09.01.2023, um 12:13 Uhr als Kommentar im Blog der GWUP hinterlassen und bin gespannt, ob dieser Kommentar veröffentlicht wird.
Dies ist die URL meines Kommentars:
https://blog.gwup.net/2023/01/02/video-der-skeptische-jahresrueckblick-2022/#comment-144115188075961389
Kommt dort nicht mein Kommentar, wurde er nicht veröffentlicht.
Und jetzt warte ich gespannt ab, ob mein Kommentar im Blog der GWUP veröffentlicht wird.
Aber ich nehme mal an, er ist nicht so geschrieben, dass die GWUP ihn nach ihren Kriterien für veröffentlichbar hält:
Ich zitiere noch mal Mukerji:

man sagt es in einer Form, die irgendwie veröffentlichbar ist

However.
Das ist alles.
Das ist der Blogartikel.
Frohes neues Jahr.

Ich hoffe, für viele Autisten ein neues Jahr ohne ABA.

Edit 09.01.2023, 12:50 Uhr:
Ein paar Tippfehler verbessert, die im Kommentar bei der GWUP nun natürlich drin bleiben, wie „Dissenz“ statt „Dissens“.

Edit 09.01.2023, 14:41 Uhr:
Mein Kommentar wurde noch nicht veröffentlicht. Aber der Pingback zu meinem Artikel hier schon. Spannend.
Pingback: #GWUPGate – dasfotobus Hinterlegt mit dem Link zu meinem Blogartikel als Kommentar unter dem Blogartikel der GWUP mit dem Jahresrückblick-Video.

Edit 09.01.2023, 16:39 Uhr:
Der Kommentar wurde im GWUP-Blog veröffentlicht.
Hätte ich nicht gedacht.
Aber ich lasse mich ja immerzu gern positiv überraschen.
Dafür haben sie den Pingback jetzt wieder rausgenommen. Ich muss gerade etwas schmunzeln. :-D

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